Wir haben die letzten Tage im Caprivi-Zipfel (heisst heute offiziell Zambezi Region) verbracht und waren total überrascht – kaum Wüste, relativ hohe Luftfeuchtigkeit, Rasenflächen und viele Bäume, die im Frühlingsgrün strahlen!

Aber von Anfang an: nach unserer unerfreulichen Polizeikontrolle* am Eingang zum Bwabwata Nationalpark fahren wir auf schnurgerader Strecke 200 km recht monoton durch den Park in die Zambezi Region.

Wir fahren dann auf der C 49 am Kwando River entlang und übernachten in wunderbaren Camps, die direkt am Fluss liegen. Gleich in der ersten Nacht hören wir kaum 20 m neben uns Gestampfe, Gegrunze und dann zweimal ein riesiges Platsch – da haben sich zwei Hippos mit Anlauf in’s Wasser gestürzt und uns saß der Schreck in den Knochen – fanden es dann aber aus der Sicherheit unseres Autos heraus total spannend!

Der Mudumu Nationalpark ist klein aber ohooo – unsere self-drive Safari war ein Erlebnis. Der Park is ziemlich dicht bewaldet, überall sprießen die frischen Blätter der Mopanebäume und man weiss nie, ob hinter der nächsten Kurve ein grauer Dickhäuter steht (oder gleich mehrere). Und so ähnlich war es dann auch – puhhh – da läuft einem ein richtiger Schauer über den Rücken – und das bei 40 Grad ;-).

Insgesamt hat uns die Zambezi Region gut gefallen. Es ist die bevölkerungsreichste Region Namibias und man sieht entlang der Straße viele Dörfer mit traditionell gebauten Häusern. Unter der Woche trifft man mittags auf zahlreiche Kinder jeder Altersstufe in ihren Schuluniformen. Zwischendurch sieht man auch, dass Fleisch am Straßenrand verkauft wird, weil jemand eine Kuh geschlachtet hat. Übrigens: eine Kuh ist ca. 1000 N$ wert. Und eine Frau kostet hier ca. 12 Kühe. Da muss ein junger Mann sich echt in’s Zeug legen, um jemanden zu haben, der anstatt Mama für ihn kocht und wäscht. ; ) – das haben wir von einem Guide in einem Museumsdorf erfahren.

*ein dynamischer, engagierter Jungpolizist hielt uns an und machte uns darauf aufmerksam, dass wir den zentralen Frontscheinwerfer an unserem Auto entfernen müssen, weil er nicht zulässig sei. Unsere Aussage, dass wir ihn gar nicht nutzen, reichte nicht aus. Letztlich musste der Polizist dann aber selber Hand anlegen und uns beim Abbau helfen. Sein Hemd war danach klatschnassgeschwitzt. Es tat ihm leid, uns angehalten zu haben. Ob wir ihm leid taten, oder er sich selbst wissen wir nicht. Na, den Scheinwerfer haben wir wieder montiert, aber umgedreht – mal schauen, ob die Polizei in Botswana auch so engagiert ist ;-).