Wir sind zu spät. Es ist 20:01 Uhr. Die Campsite schliesst um 20:00 Uhr. Kein Witz. Und dann regnet es auch noch und wir sind mitten in einem winzigen Ort. Aber am Strand – immerhin :-). Okay, fahren wir mal die superschmale Straße hinter den Pinien am Strand entlang und überlegen was wir tun. Da leuchtet an einem der winzigen Strandhäuser Licht – Menschen! Ich gehe hinter das Haus und treffe Thiery und Marianique – nach einem kleinen französischen Schnack erlauben sie uns, neben ihrem Haus über Nacht zu bleiben. Immer wieder schön, auf so freundliche und zugewandte Menschen zu treffen :-).
Wir cruisen durch das Hinterland und sind begeistert vom Spirit der Bretagne – auch wenn wir nur den südlichsten Teil dieser Region durchqueren. Ein Stop bei einem Freund aus Kindertagen und seiner Frau bringt uns das Leben in der Bretagne noch etwas näher – vor allem auch mit einem köstlichen Mittagessen! Luc und Martine hätten uns gerne beherbergt, aber wir müssen noch einige Kilometer machen – La Rochelle ist unser Ziel.
Frei von Erwartungen fahren wir in die Innenstadt von La Rochelle und spüren schon auf den ersten Metern nach dem Aussteigen – diese Stadt will länger erkundet werden! Wir geniessen einen ausgiebigen Spaziergang durch diese lebendige und dennoch unaufdringliche Stadt mit tollen Geschäften und freundlichen Menschen.
Am späten Nachmittag beschließen wir, noch einige Kilometer zu fahren und cruisen entlang der Küste Richtung Süden.
Bei Nantes überqueren wir die Grenze zum Südwesten Frankreichs. Neben der Weinroute mit Verkostungsmöglichkeiten bei den Winzern ist Austern essen ist hier ein Muss – letzteres allerdings ein Vergnügen, das nur Doro als solches empfindet :-).
Nach einer Nacht auf einem ganz simplen Camperstellplatz für 8 Euro geht es auf nach Bordeaux. Eine Stadt mit sehr langer und abwechslungsreicher Geschichte. Nach einer Geduldsprobe in Sachen Parkplatzsuche (mit Miss Liberty passen wir in kein Parkhaus ;-)) starten wir mit geschundenen Nerven zu einem Spaziergang durch Bordeaux. Was für ein Trubel! Vor allem fällt uns hier die Lässigkeit der Generationen und Genres auf, mit der hier vor jahrhundertealten Kulissen das 21. Jahrhundert gelebt wird: elektrische Mietmobile aller Art sind selbstverständlich, ökologisches Bewusstsein scheint hier diskussionslos alltagsintegriert zu sein.
Andrea 🍀
10. Juni 2022 — 9:00
Das sind ja wieder wunderschöne Fotos! Genießt es 😀
LG Andrea
MissLiberty2
10. Juni 2022 — 11:06
Danke, Andrea, das werden wir!
Melanie
10. Juni 2022 — 18:36
Die Art der Dokumentation Eurer Tour – insbesondere Fotos und Schreibstil – ist unglaublich faszinierend. Ich begleite Euch gerne virtuell. Herzliche Grüße v. Melli
MissLiberty2
10. Juni 2022 — 19:39
Danke, liebe Melli, wir freuen uns, dass Du mit uns reist! VLG aus dem Irgendwo (mittlerweile in Spanien;-))