Wir verlassen Südafrika unter dem Eindruck der aktuellen Geschehnisse in Sachen Coronavirus und unsere letzten Tage sind von Sorgen geprägt: Wie geht es Familie, Freunden und Kollegen zuhause? Wie wird dieses Land, dieser Kontinent damit umgehen? Wird unsere Rückreise klappen? Was machen wir mit Miss Liberty? Entsprechend sind wir sehr froh, dass wir die letzten Tage in wohlig-warmer Atmosphäre bei Freunden verbringen können und danken Claudia und Nick ebenso wie Christl und Horst für ihre herzliche Gastfreundschaft!
Dennoch blicken wir zurück auf die vergangenen 89 Tage, die wir in diesem so unglaublich abwechslungsreichen Land verbracht haben. Und dabei erinnern wir uns an die Weihnachts- und Neujahrstage im Krugerpark, die atemberaubenden Küsten- und Bergkulissen ebenso wie den lässigen Lifestyle Kapstadts.
Nach dem einfachen und wilden Botswana haben wir ein Weilchen gebraucht, um in Südafrika einzutauchen: uns erscheint das Land unglaublich komplex und vielfältig in seinen Kulturen, Sprachen, Provinzen, Landschaften und Freizeitangeboten. Und genau das ist es, was uns letztlich total fasziniert – die wilde Romantik der grünen Dünen Cape Vidals, die sanfte Erscheinung der riesigen Drakensberge, die unendliche Weite der trockenen Karoo, das ideenreiche Freizeitangebot und die ertragreichen Landflächen entlang der Garden Route, das bunt-pulsierende und lässige Treiben Kapstadts sowie die unentdeckt erscheinende Westküste mit ihren einzigartigen Zederbergen.
In so vielen Gesprächen fällt uns die Zerrissenheit der Menschen angesichts der Entwicklungen in ihrem Land auf, treffen aber dennoch ausschliesslich auf große Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Offenheit. Das ein oder andere Mal gilt das Interesse der Menschen nicht nur uns und unserer Geschichte, sondern auch unserer wunderbaren Miss Liberty – selbstverständlich haben wir aber jedes Übernahmeangebot ausgeschlagen ;-).
Für uns steht fest: auch in Südafrika ist ein einziger Besuch, selbst wenn er 89 Tage lang ist, nicht ausreichend – ganz das Gegenteil ist der Fall: immer wieder entstehen auf unserer Tour neue Ideen für weitere Routen.
Unser Südafrika in Zahlen: 19.980 km, 89 Tage, 22 Übernachtungen ausserhalb von Miss Liberty, 14 Nationalparks, 1x im Sand festgefahren (nahe Kosi Bay), 124 Stück Wheetabix, 1 Open Air Konzert, 500 g Kaffee “Englisch Toffee”, endlose Liter Rooibus Tee, unzählbare Bilder und Videos, 3 Kaufangebote für Miss Liberty, 1 unheimliche Situation (unsere Fantasie gaukelte uns einen Piratenangriff vor), 0 x Sonnenbrand, 2 Polizeikontrollen, 8 x Wäscheservice, 4 neue Reifen (normaler Verschleiss), 43 Restaurantbesuche, 0 Autopannen.
* Südafrika ist 1.221.037 km2 gross und hat ca. 58 Millionen Einwohner (42 Einwohner pro km2). Mit dem Inkrafttreten der neuen Verfassung, nach dem Ende der Apartheid, bekam die Republik Südafrika eine neue Flagge. Sie symbolisiert den Vielvölkerstaat, die Regenbogen-Nation. Zitat aus der Antrittsrede Nelson Mandelas 1994: “Wir werden eine Gesellschaft errichten, in der alle Südafrikaner, schwarze und weisse, aufrecht gehen können, ohne Angst in ihren Herzen, in der Gewissheit ihres unveräusserlichen Rechts auf Menschenwürde – eine Regenbogen-Nation im Frieden mit sich selbst und mit der ganzen Welt.”
HorstN
29. März 2020 — 21:40
Eine wunderbare Schlussreportage und ein sehr zufriedenes Fazit eurerseits, wie es scheint. Ihr wart sicherlich nicht zum letzten Mal dort! Herzlichen Dank für die vielen herrlichen (oder fraulichen?:-)) Fotos und die spannenden Berichte. Ich habe sie sehr genossen, nicht zuletzt, weil sie schöne Erinnerungen geweckt haben.
Ich weiß, dass ihr heil zu Hause angekommen seid. Passt gut auf euch auf in diesen unglaublichen Zeiten …
Andrea
29. März 2020 — 23:20
Es ist schön, dass ihr heil zuhause angekommen seid und schade, dass wir uns nicht treffen und austauschen können. Es waren tolle Berichte und traumhafte Bilder. Auf hoffentlich bald ?
Christl
29. März 2020 — 23:26
Vielen Dank für die “Liebeserklärung ” an Afrika, die von Eueren schönen Bildern unterstrichen wird und das komplexe Land illustriert .
Susanne Völkel
30. März 2020 — 20:51
Ich sage auch danke, ihr sprecht mir aus dem Herzen. Es ist ein wunderschönes Land.
Und ich danke Bine dafür,das sie mich überredet hat mitzufahren.
Danke für eure wundervollen Geschichten und Bilder, wo immer ihr auch ward.
Ganz lieben Gruß, Susanne
Bleibt alle gesund.
Jutta und Bernd Nold
2. April 2020 — 17:13
Hi ihr zwei Weltenbummler – offensichtlich habe ihr den letzten Teil eurer Reise auch noch gut überstanden und seid heil daheim angekommen.
Muss sich furchtbar anfühlen, nach diesem “freien” Leben jetzt in ein so isoliertes und begrenztes neues / altes Leben zurückzukehren. Das geht mir ja schon nach gerade mal 3 Wochen Abwesenheit so.
Ich hoffe auch das werdet ihr so gut meistern wie eure Tour.
Bernd und mir fiel es nach den 8 Monaten sehr schwer wieder Fuss zu fassen.
Das Fernweh und die Sehnsucht nach Afrika hört nie auf, wenn man sich einmal drauf eingelassen hat.
Ich verdränge noch den schrecklichen Gedanken im September vermutlich nicht dort hin reisen zu können.
Ganz liebe Grüße Jutta und Bernd
Stay Safe