Um unser nächstes Ziel zu erreichen durchqueren wir Eswatini* – ein kleines Land mit für uns überraschend großem Reiz und Reichtum, das jederzeit eine Reise wert ist!
Im Mololotja Nature Reserve finden wir eine urige Campsite vor, auf der wir die einzigen Besucher sind.
Nach einer ziemlich kalten (wir sind hier auf 1500 m Höhe!) und regnerischen Nacht starten wir morgens zu einer Fahrt durch die hügelige, saftig-grüne Landschaft und wandern zu den Mololotja Falls – ein lohnenswerter Ausflug, der allerdings auch ordentlich Muskelkater beschert ;-).
Nächster Stop ist das Mlilwane Game Reserve. Wir finden ein tolles Camp vor, das jederzeit von Zebras, Warzenschweinen und Antilopen durchquert wird.
Beeindruckend ist die Sammlung an Drahtschlingen-Fallen, die am Eingang präsentiert wird: es sind Tausende! Eswatini hat aufgrund seiner Jagdtradition und der Wilderei seinen Wildtierbestand fast gänzlich verloren. Seit einigen Jahrzehnten ist man dabei, in Schutzgebieten den Bestand wieder herzustellen.
Hier wagen wir uns zu einem Ausflug auf’s Pferd – was für ein Erlebnis, die Krokodile, Zebras und Blessböcke aus dieser Nähe und Perspektive zu beobachten! Unser Guide erzählt uns dabei auch vom Execution Rock, der vor den Toren des Camps liegt. Hier wurden vor Generationen Bösewichte vom Fels in den Tod gestoßen – gruselige Vorstellung :-(.
Den dritten Stop in diesem wunderschönen Land legen wir im Camp des Hlane Game Reserves ein – das königliche Tierschutzgebiet, das als einziges auch Löwen enthält. Auf einer Tour unterhalten wir uns mit den drei Guides aber nicht nur über die Tiere, sondern auch über ihr Land. Unter anderem erfahren wir, dass der König 15 Frauen hat und Polygamie Tradition ist. Einer der Guides hat 3 Frauen und zwei Freundinnen. Auf unsere Frage, ob das nicht sehr anstrengend und teuer ist, hat er vielsagend gelacht ;-).
Unser Trip durch Eswatini begeistert uns – freundliche, lebensfrohe Menschen, wunderschöne Landschaften und Camps. Wir würden Eswatini jederzeit wieder bereisen – und noch einige Tage mehr einplanen, um Land und Leute noch näher kennenzulernen. Es gilt als eines der am wenigsten entwickelten Länder – das können wir kaum glauben, nachdem wir die vielen, emsigen Baustellen (Häuser, Geschäfte, Straßen) gesehen und eher modern wirkenden größeren Städte durchfahren haben.
* anlässlich der 50-jährigen Unabhängigkeit und des Geburtstags des Landes hat König Mswati III die Umbenennung des Landes von Swaziland zu Eswatini verkündet – man will damit die Verwechslung mit Switzerland vermeiden. Eswatini ist 17.300 km2 groß (ungefähr so groß wie Schleswig-Holstein und zweitkleinster Staat auf dem afrikanischen Kontinent), Bevölkerungsdichte 63 Einwohner pro km2. Es ist eine absolute Monarchie und das Bild des Königs sowie der Königinmutter findet man vielfach (so auch in Botswana und Namibia, wo häufig das Bild des Staatsoberhaupts zu finden ist). Wie wäre es wohl, wenn wir bei uns in der Gastronomie, Hotellerie und in allen öffentlichen Gebäuden auf das Abbild von Angela Merkel treffen würden?
HorstN
18. Januar 2020 — 16:28
Hoch zu Ross! Gut seht ihr aus! :-))
Ich beneide euch!
LG Horst
MissLiberty2
18. Januar 2020 — 16:46
Danke, lieber Horst – wir hsben uns bemüht, eine gute Figur auf den Pferden abzugeben 😉 – aber um den anschliessenden Muskelkater würdest Du uns nicht beneiden :-)))) Herzliche Grüße!
Andrea ?
18. Januar 2020 — 17:22
Dann wird es wohl doch keinen Wechsel vom Tennisplatz in die Reithalle geben?! 😉
LG
MissLiberty2
18. Januar 2020 — 18:20
NIEMALS! ?
MissLiberty1
18. Januar 2020 — 18:45
Obwohl es für den Rücken besser wäre ??…
Christl
18. Januar 2020 — 19:11
Wie man Swaziland mit Switzerland je verwechseln könnte ist mir schleierhaft aber wenn der König das sagt………
Die Landschaft sieht wirklich sehr schön aus und reizt zu einem Besuch allerdings ohne einem Ausritt .