our african overland adventure …

Kapstadt – Mother City

Für unsere Zeit in Kapstadt erwartet uns “zivilisiertes” Wohnen in festen Wänden: eine Wohnung im Stadtteil Vredehoek, direkt unterhalb des Tafelbergs. Wir fühlen uns sofort zuhause und sind überwältigt von dem einzigartigen Ausblick aus dem 8. Stockwerk!

Voller Vorfreude stürzen wir uns in das Gewimmel von Kulturen und Sprachen, Trends und Designs. Das Bad im trubelig-chilligen Flair der Mother City* saugt uns förmlich ein und spuckt uns abends müde aber glücklich aus. Mit der beschaulichen Einsamkeit der vergangenen Wochen ist es erstmal vorbei ;-).

Wir bekommen Besuch von Freundinnen, die für eine Woche Kapstadt entdecken wollen. Nachdem auch sie sich in der Wohnung eingerichtet haben, starten wir zu einem Sommerkonzert im Botanischen Garten in Kirstenbosch: Matthew Mole wartet auf uns mit seiner wunderbaren Gute-Laune-Musik (unbedingt mal reinhören!). Beim Picknick mit Sekt geniessen wir die vergnügte Stimmung – einen besseren Wochenauftakt gibt es nicht!

“Endlich auf den Tafelberg” – so steht’s ganz oben auf unserer Bucket List, weil wir das bei den vergangenen Kapstadt Besuchen nie geschafft haben. Und jetzt eignet sich kein Tag besser als der heutige: Doro hat Geburtstag und Kapstadt zeigt sich in Sachen Sonne, Wind, Wolken und Niederschlag von seiner allerbesten Seite. Also rauf auf den über 1000 Meter hohen Berg! Der Ausblick ist schlichtweg grandios. Ganz sicher wird keiner von uns dieses erhabene, euphorische Gefühl vergessen, das uns bei diesem 360° Fernblick ergreift.

Nach zweistündiger Erkundung der “Tafelplatte” fahren wir wieder hinunter und machen uns auf nach Camps Bay. Dort schlendern wir ein Weilchen entlang der Strand-Promenade.

Dann ist es schon bald soweit: der Potluck Club empfängt das Lady-Quartett zum Dinner. In der gechillt-fröhlich-freundlichen Atmosphäre dieses top Feinschmecker Restaurants serviert man uns unbeschreibliche Geschmackserlebnisse – absolut überirdisch! Kein Wunder, dass man hier jeweils am Monatsersten sofort einen Tisch für den Folgemonat bestellen muss – am Monatszweiten könnte schon alles ausgebucht sein.

Auch für die Erkundung der Kap-Halbinsel zeigt sich das Wetter von seiner besten Seite – Bilderbuchmotive reihen sich nur so aneinander und der Tag vergeht wie in Fluge: Chapman’s Peak Drive, Boulder Beach, Simonstown, Cape Point, Muizenberg.

Nach dem Ausflug auf’s Land verbringen wir wieder einen Tag in der City. Das farbenfrohe Bookap ist wie immer ein optischer Genuss. Neu ist für uns, dass einige coole Läden Gefahren für unsere Urlaubskasse bergen ;-).

Da müssen wir bei dem anschliessenden Besuch auf dem Greenmarket gut verhandeln, damit das Budget für die Souvenirs ausreicht 😉 – ein herrlicher Spass für die Verkäufer wie für uns!

Und da das Beste bekanntlich zum Schluss kommt, geniessen wir abends den malerischen Sonnenuntergang von Signal Hill.

Am Freitag steht eine kurze Tour zu drei Weingütern an, die direkt hinter dem Tafelberg liegen. Anschliessend machen wir ein Picknick in dem prächtigen Botanischen Garten in Kirstenbosch und gehen den kurzen Canopy Tree Trail, der uns einen schönen Ausblick beschert.

Bei dem abendlichen “Bay Harbour Market” im benachbarten Hout Bay verbringen wir einen vergnüglichen Abend. Das kreative Kunsthandwerks-Angebot sowie die buntgemischte, kulinarische Vielfalt sind sehr spannend und die fröhliche TGIF- Stimmung ansteckend. Das liegt sicher auch an der guten Musik der Live-Band mit ihrer stimmgewaltigen Sängerin. Gut, dass der Markt um 21 Uhr schliesst – sonst könnte man da ganz leicht versacken ;-).

Der Markt an der Biscuit Mill als auch der Oranjezicht Farmer’s Market sind natürlich auch wichtige To Dos für das Lady-Quartett, bevor es für Marion und Uta wieder heimwärts geht. So nutzen wir am Sonntagvormittag die Zeit für ausgiebiges Abschiednehmen und chillen auf bunten Kissen mit Blick auf’s Meer.

Für uns ist und bleibt CapeTown die abwechslungsreichste, entspannteste, inspirierendste und lässigste Stadt überhaupt. Der ausgeprägte Bevölkerungsmix, die friedliche Koexistenz von Religionen, die genussorientierte Lebensweise, das cosmopolitische Flair und das riesige Freizeitangebot in und um Kapstadt sind absolut mind-blowing und unbeschreiblich. EINZIGARTIG, GROSSARTIG und dabei alles andere als artig – denn ganz klar zeigen sich auch in Kapstadt die Schattenseiten und dramatischen Probleme dieses Landes.

Wir danken an dieser Stelle nochmal Miriam & Family für das wundervolle Abschiedsgeschenk von Afrika – so werden wir uns einige Erinnerungen auch auf der Zunge zergehen lassen :-). Schön, dass wir uns in CT getroffen haben – c u soon in good old Germany!

*liebevoller Spitzname Kapstadts. Viele Geschichten ranken um die Entstehung dieses Namens: gegründet 1652 als Versorgungsstation für die auf der Gewürzroute östlich segelnden Schiffe und damit Geburtsort der Zivilisation Afrikas. Vielleicht hat auch in den 1930er Jahren eine Zeitung für den Namen gesorgt, weil sie Cape Town als Metropolis bezeichnet hat (aus dem Griechischen “metros” für Mutter und “polis” für Stadt). Oder einfach nur, weil jede Realisierung in Mother City immer 9 Monate braucht, da die Kapstädter eine sehr entspannte Haltung und Lebensweise haben.

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