our african overland adventure …

Route 62

Wir brechen in Mossel Bay auf und entscheiden uns, über die Route 62 die kleine Karoo zu entdecken, da die Wettervorhersage für die Küste eher mau ist. Dabei stellen wir mal wieder fest, dass der Abwechslungsreichtum in Sachen Vegetation nicht größer sein kann: kaum eine Stunde Fahrt in’s Landesinnere, und man ist mitten in einer Halbwüste.

Immer wieder stossen wir auf kleine, malerische Städtchen. Sie wirken wie eine Fata Morgana in dieser trockenen Region, denn die strahlend bunt blühenden Bougainvillea-Büsche heben sich krass vor dem Hintergrund ab (Wasser ist Leben!).

Besonders gut gefällt uns die Fahrt über den Swartbergpass. Aus 1500 Metern Höhe haben wir einen fantastischen Ausblick und der “Abstieg” führt durch beeindruckende Schluchten.

Überraschend stossen wir dabei auf Wildlife, dass wir bei seiner Beschäftigung am Straßenrand allerdings nicht weiter stören möchten.

Die Region um Oudtshoorn ist bekannt für ihre Straußenfarmen. Und das ist auch kaum zu übersehen: in unzähligen Heerscharen stehen die hochbeinigen, gefiederten Langhälse entlang der Straßen und beäugen uns in ihrer typischen wachsam-neugierigen Art als wir für ein Foto am Zaun anhalten.

Wir wollen mehr über die Straußenfarmen erfahren und machen eine Tour auf einer Zuchtfarm. Wir erfahren dabei, dass ein Straußenhirn schon bei der Geburt sein Ursprungsgewicht von 40 Gramm hat, das Auge eines ausgewachsenen Straußes 60 Gramm wiegt und es zahlreiche verschiedene Arten gibt. Auf dieser Farm werden die Tiere nur gezüchtet, man verkauft sie zur Weiterverarbeitung und erhält pro Strauß ca. 17 Kilo Fleisch, 4 kg Federn und 3 kg Leder. Während das Fleisch verzehrt wird, verarbeitet man das Leder z. B. zu Taschen und verkauft die Federn an die europäische Modeindustrie.

So, und wer bis hierher gelesen hat, der erfährt nun auch, was es mit dem Titelbild dieses Beitrags auf sich hat: damit Ronnie mehr Kunden in seinen Shop bekommt, haben seine Kumpel ihm irgendwann das Wort “sex” in seine Shop-Beschriftung gepinselt (ursprünglich hiess der Laden nur “Ronnie’s Shop”) und gemeint, er solle besser eine Bar eröffnen. Na, mehr Kunden hat er jetzt wohl – zumindest schliessen wir das aus den bis auf den letzten Quadratmillimeter beschrifteten Wänden und der zahlreichen Damenwäsche unter der Decke :).

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