our african overland adventure …

Drakensberge – Die Dächer Südafrikas!

Wir verlassen St. Lucia, weil als nächstes Highlight die Drakensberge auf uns warten. Sie erstrecken sich an der Grenze zum Binnenstaat Lesotho und bieten die höchsten Erhebungen Südafrikas – ein riesiges Gebiet, in dem es für jeden Abenteurertyp ein Angebot gibt: Wanderwege aller Schwierigkeitsgrade, Rafting, Kanufahren, Ziplining, Reiten – ” you name it, they have it!”.

Wir starten unsere Tour in den südlichen Drakensbergen* – mit dem Ziel, den Sani Pass zu erreichen. Bei bestem Wetter geht’s am späten Vormittag los. Die Strasse ist eine einzige Baustelle, zunächst aber noch gut befahrbar.

Ab dem südafrikanischen Grenzposten wird es abenteuerlicher: wir müssen mit Miss Liberty über eine ansteigende Geröllpiste klettern und nach 4 Kilometern passieren wir einen Flusslauf, der die Strecke quert.

Es sind nur noch 4 Kilometer bis zum Pass – aber wir entscheiden uns doch gegen das Weiterfahren: das Geröllklettern fällt uns sehr schwer, nicht zuletzt auch, weil in unseren Köpfen die Sorge um Miss Liberty mitfährt – mit 6 Stossdämpfern haben wir ausreichend Reparaturen hinter uns;-)).

Am nächsten Tag fahren wir durch die Midland Meanders – ein leuchtend grünes Hügelparadies, das Heimat unzähliger riesiger Farmen ist. Viele haben einen liebevoll eingerichteten Farmshop, in dem wir einige Köstlichkeiten als Wegzehrung und Proviant erstehen oder lokales Kunsthandwerk bewundern (letzteres passt leider alles nicht in’s Auto :-/).

Auf unserer Strecke liegt auch die Gedenkstätte zur Gefangennahme von Nelson Mandela – hier wird Geschichte spürbar lebendig…

Den nächsten Stop machen wir in den zentralen Drakensbergen – in dem wunderschön gelegenen Injisuthi Camp.

Es liegt in einem Höhental auf ca. 1500 Metern – entsprechend sind die Temperaturen: nachts frieren wir wie die Schneider bei 12 Grad, jedoch sind die Tagestemperaturen mit 30 Grad wunderbar.

Die Wanderwege sind momentan total zugewuchert – manchmal müssen wir uns durch das schulterhohe Gras schlagen! Wir werden dabei von einer Heerschar an Schmetterlingen begleitet, die elegant ihre Kurven fliegen, während wir dabei sind, per GPS zu prüfen, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind. Das ein oder andere Mal müssen wir auch einen Fluss queren und beim Balancieren über Stromschnellen allen Mut zusammen nehmen…

Dragon’s Peak heisst unser nächstes vielversprechendes Ziel. Hier üben wir uns im Ziplining und schweben von Baum zu Baum.

Allerdings machen wir dabei nicht so eine gute Figur wie die Affen, die auf unserer Campsite mehrmals täglich auftauchen, um die Mülltonne zu plündern und ganz fix mit der Beute im Baum zu verschwinden ;-).

Neben diesen frechen Räubern hatten wir für südafrikanische Verhältnisse übrigens richtig viel Wildlife: laut kreischende Ibisse, leise stolzierende Pfauen, gelassen schreitende Pferde und vergnüglich im Pool schwimmende Nilgänse.

Vom Dragon’s Peak geht es über Cathedral Peak in die nördlichen Drakensberge – eine idyllische Strecke, die uns nochmal die schier endlose Weitläufigkeit dieser Berge deutlich macht.

Im Mahai Camp bleiben wir zwei Tage und unternehmen einige Wanderungen. Die Wasserfälle sind bei den Tagestemperaturen ein echter Genuss!

Die Drakensberge sind für uns ein Kapitel für sich – allein hier könnte man Wochen verbringen und die Natur immer wieder neu entdecken!

*Sani Pass auf 2876 m, viele Gipfel sind über 3000 m hoch (bis zu 3482 m!) und gehören seit dem Jahr 2000 zum UNESCO Weltkulturerbe.

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